Spinnennetze zeigen die Luftverschmutzung an

Ganz ohne technische Geräte kann man an Spinnennetzen erkennen, wie hoch die Verschmutzung in der Luft ist. Ein hochinteressanter Beitrag, den wir der Forschungsarbeit von Fritz Vollrath, Zoologe, verdanken.

Viele Spinnenarten fressen ihre eigenen Netze auf, wenn sie umziehen und ein neues Netz bauen müssen, was ziemlich häufig vorkommt. In den Netzen reichern sich Giftstoffe an, weil die Netze sich im Wind elektrisch aufladen und so Giftteilchen anziehen. Auf diese Weise gelangen Schadstoffe in den Körper der Spinne. Je höher der Giftanteil (die Luftverschmutzung), desto unregelmäßiger werden zukünftige Netze aussehen. Sie haben dann nicht mehr die vollendete Symmetrie, die ein „gesundes“ Spinnennetz auszeichnet. Je skurriler und „verschobener“ das Netz wirkst, desto höher ist der Grad der Luftverschmutzung. Also – immer genau hinschauen – die Natur hat die besten Frühwarnsysteme!

 

 

zurück