1972 in Oberbayern geboren, durfte ich schon als ganz kleines Mädchen mit meinem kräuterkundigen und natursichtigem Großvater bis zu den höchsten Alpenblumen hinaufsteigen und von ihm dabei vieles über die Heilkraft und Wirkung der Pflanzen, ihr Wesen und die Sagenwelt unserer Heimat lernen. Nach der herrlich freien Kinderzeit zwischen Berg und Tal folgten Abitur, Studium zur Vertriebsingenieurin, die Geburt meiner drei Kinder (1994, 2004 und 2007), die Fortbildung zur Bergwanderleiterin im Deutschen Alpenverein und schließlich die Ausbildung zur Heilpraktikerin.

Seit vielen Jahren arbeite ich als Heilpraktikerin in eigener Praxis mit den Fachgebieten Phytotherapie, Homöopathie und Geomedizin sowie als Dozentin für Kräuterwissen und Naturheilkunde, schreibe Bücher und Fachartikel mit den Themenschwerpunkten Heilpflanzen, alpines Brauchtum und Alpinismus und arbeite als Kräuterexpertin für den Bayerischen Rundfunk.

Meine freie Zeit verbringe ich am liebsten mit der Familie – wenn möglich auf ausgedehnten Bergtouren und ganz besonders auf Hochtouren am Gletscher –, beim Lesen oder in meinem wilden Naturgarten zuhause bei mir in Gauting / Landkreis Starnberg im nördlichen bayrischen Oberland.

Meine erste Begegnung mit der Faszination Pflanze war…

… mit etwa 5 Jahren, als sich mein Großvater am Pordoijoch in Südtirol zu einem blühenden Himmelsherold niederkniete und mir erklärte, daß das ein „geheiligts Blumei“ sei – eine heilige Blume. Was er damit gemeint hat, das habe ich in dem Augenblick begriffen, in dem ich in die himmelblauen Blütensterne hineingeschaut habe.

Meine Lieblingskraut ist, weil…

Ich habe gleich drei Lieblingspflanzen – mindestens!

Zuerst natürlich der Himmelsherold, der mir das Wesen der Kräuter so eindrücklich gelehrt hat, als zweites die Rose – in meinem Garten gedeihen etwa 50 alte, wilde und englische Rosen, die gleichermaßen Sinnlichkeit, Lebenskraft, Blütenzauber, Heilwirkung und unzählige Sagenmotive in sich vereinen – und als drittes das Alpenheilglöckchen. Mit seinen zarten violettfarbenen Blütenglöckchen ist es nicht nur eine der schönsten Alpenpflanzen, sondern birgt auch ein gewaltiges heilkräftiges Potential in sich. Obwohl sie im Mittelalter bis nach Köln bekannt war ist sie heute fast vollständig in Vergessenheit geraten, wohl auch weil sie so selten ist. Wenn man sie aber doch findet, dann kann man sicher sein, sich an einem ganz besonderen, fast verwunschen zu nennenden Ort zu befinden…

Deswegen bin ich gerne Referent/in der FNL Kräuterakademie…

… weil ich den Menschen das überlieferte Kräuterwissen wieder näher bringen möchte um ihnen damit das Rüstzeug für ein glückliches und gesundes Leben im Einklang mit der Natur zu vermitteln. Es ist wesentlich schöner das Wissen um Heilpflanzen für leichtere Krankheitsfälle zu vermitteln, als schwerere Fälle in der Praxis zu behandeln!

Als Therapeutin lege ich Wert auf profundes Wissen in Bezug auf Botanik, auf moderne Phytotherapie wie auf traditionelle Volksmedizin, sowie auf die mit Hausmitteln zu kurierenden Erkrankungen und Beschwerden – so wie es der volksheilkundliche Kräuterkurs an der FNL-Akademie nach Ignatz Schlifni beinhaltet.

Das Allerschönste ist aber für mich zu begleiten, wie eine Ausbildungsgruppe zusammenwächst und dabei einen gemeinsamen Zugang  zur Pflanzenwelt und der Landschaftsmythologie als ganz primäre Naturerfahrung findet.

Das ist mir bei meinen Kursen besonders wichtig…

Kräuterkunde im volksheilkundlichen Sinn darf weder zu einem schulmedizinischen Wirkstoffmonopoly abdriften, noch zu einem faktenbefreiten Blümchenzauber. Dennoch sind sowohl die pharmakologischen Pflanzenwirkstoffe wie auch das besondere Wesen, die Grünkraft der Pflanzen entscheidende Grundlagen der Wirkung von Heilkräutern.

Im FNL-Kurs können Interessierte das Kräuterwissen der Naturheilkunde als theoretische Grundlagen und vor allem als primäre Naturerfahrungen lernen. Deshalb gehen wir hinaus, um die Pflanzen dort zu studieren wo sie auch wachsen und wo wir den Jahreskreis, der eigentlich unser ganzes Leben bestimmt, erfahren können. Oder vielmehr „wieder erfahren“, denn oft ist dieser natürliche Takt des Lebens über den Lauf der Zeiten verloren gegangen.