Erstaunlich oder?

Das verlängerte Wochenende und die Möglichkeit, endlich wieder den Koffer packen zu können und dem Alltag zu entfliehen hat viele Menschen in den langersehnten Kurzurlaub ans Meer oder die Berge getrieben. Minutenlange Staumeldungen zeugten davon. Die Sehnsucht nach Veränderung, einem Bruch des Alltäglichen und der Routine ist groß und der Hunger nach neuen Eindrücken und Erlebnissen noch viel größer. Man will sich wieder einmal begeistern lassen, etwas bewundern können, ja, man will Staunen!

Doch können wir das eigentlich noch? Angeblich haben viele Erwachsene das Staunen verlernt und dieses wunderbar entrückte Gefühl bleibt nur noch unseren Kindern vorbehalten. Dabei soll STAUNEN das Schönste sein, was wir erleben können, meinte zumindest Albert Einstein, der die Fähigkeit der Begeisterung und Bewunderung ebenso essentiell empfand, wie beispielsweise Goethe oder Aristoteles. Letzterer sah in der Verwunderung gar den Anfang aller Weisheit.

Psychologen aus den USA haben das Phänomen des Staunens genauer unter die Lupe genommen und sind zu einem interessanten Schluss gekommen. STAUNEN MACHT UNS MENSCHEN BESSER! Warum das so ist – tja, staunende Menschen nehmen sich nicht so ernst. Wird unser Verständnis von der Welt und ihrer Realität für einen Moment erschüttert bzw. irritiert, sei es durch Erlebnisse in der Natur, Kunst, Musik, Religion oder auch Zwischenmenschliches, so rückt das Selbst in den Hintergrund. Man hält sich selbst nicht mehr für den Mittelpunkt der Welt, wird ehrfürchtig vor dem, was sich als höchste Wahrheit und strahlenste Schönheit offenbart.

Wir tun also Gutes, wenn wir Staunen. Nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Welt um uns. Ein genialer Grund sich darin zu üben, wie ich finde. Und die Welt hält so viele Möglichkeiten für uns bereit. Lassen wir uns darauf ein – Staunen wir über die Schönheit der Natur, die Vielfalt der Tier- & Pflanzenwelt, die großartigen Begegnungen mit anderen Menschen und bitte auch unbedingt über uns selbst!

Öffnen wir unsere Augen ein stückweit mehr für die Magie des Lebens und lassen wir uns überraschen, womit es uns beschenkt! Ich bin mir sicher, wir werden erstaunt sein.

Einen schönen Juni

Katrin

 

 

Manchmal muss man nur 20 Sekunden unglaublich mutig sein

Riet der Vater seinem Sohn im Film „Ich kauf mir einen Zoo“. Es ging darum, ein Mädchen anzusprechen. Und wer kennt es nicht, dieses mulmige Gefühl im Bauch verbunden mit schwitzenden Handflächen und einem gewissen Zittern in den Knien, wenn wir vor Situationen stehen, die neu für uns sind, unvertraut, nicht gewohnt und/oder sogar beängstigend. Da muss man sich schon was trauen, die eigene innere Grenze überschreiten und sich aus der Komfortzone lösen, um den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Das „Sich-Einlassen“ auf das Ungewisse benötigt Mut, doch manchmal reichen nur wenige Sekunden und man bewirkt etwas ganz Großes!

Ins Englische übersetzt heißt Mut „Courage“, dessen Wurzel dem lateinischen Wort „Cor“ entspringt – was „Herz“ bedeutet. So könnte man also sagen, dass mutig zu sein dem gleicht, sein Leben vom Herzen her zu führen und seinem Herzimpuls zu folgen. Das Herz sehnt sich nach Neuem und nach Selbstverwirklichung, der Verstand ist es, der uns oft davon abzuhalten versucht. Er sabotiert den Mut und unser Körper reagiert mit Angst. Wir malen uns dann die schlimmsten Horrorszenarien aus, zerbrechen uns den Kopf über das, was schiefgehen könnte und machen uns Sorgen. Das macht er, da es evolutionär gesehen eine effektive Reaktion für das Überleben darstellte. Mit Herr & Frau Säbelzahntiger war immerhin nicht zu scherzen und da war Angst mit Sicherheit kein schlechter Berater.

Heutzutage bedeutet mutig zu sein aber nicht unbedingt, sich einer großen Gefahr auszusetzen. Es geht nicht darum furchtlos zu sein, es geht darum sich seiner Angst zu stellen und sie zu überwinden! Und manchmal können es ganz kleine Dinge sein, für die es sich lohnt Mut aufzubringen.

Hier ein paar Mutproben für den Alltag:

·         Einen wildfremden Menschen anlächeln.

·         In den Spiegel schauen und sich selbst ein Kompliment machen.

·         Anderen ein Kompliment machen.

·         Seine Meinung sagen und dazu stehen.

·         Auch mal „Nein“ sagen können.

·         Ein neues Kochrezept ausprobieren.

·         Seinen Mitmenschen offen sagen, wie es einem geht.

·         Einfach mal lossingen, laut & mit voller Begeisterung.

·         Kummer, Sorgen & Ängste „austanzen“.

·         Sein, wer man ist.

Angela Maxwell – eine Frau, die ihren Job kündigte, alles verkaufte, was sie besaß, sich auf den Weg machte, um zu Fuß die Welt zu erkunden, sagt: „Mut ist eigentlich kein Substantiv, sondern ein Verb, denn Mut verlangt, etwas zu tun. Den ersten Schritt nach vorn zu machen, dahin, wo die Angst sitzt. So stärken wir unsere Mut-Muskeln – und letztlich uns selbst!

Allen einen wundervollen April

wünscht Katrin aus der FNL – Zentrale

 

 

 

Bitterstoffe

Ist der Darm gesund, ist der Mensch gesund: Bitterstoffe sorgen für eine gute Darmflora. Sie fördern die Funktion der inneren Organe und sind eigentlich auch natürliche Appetitzügler. Bitterkräuter vor dem Essen auf süße Speisen hat oder gern zu viel isst.

Bittergemüse Artischocke

Es gibt kalt gepressten fertigen Saft im Naturkostladen oder in der Apotheke. Außerdem kann die Artischocke auch als Gemüse gegessen werden. Täglich entweder Gemüse gegessen werden. Täglich entweder Gemüse oder 2 bis 3 EL Saft verhelfen zu einer besseren Verdaubarkeit.

Bitterkraut Beifuß

Gehört in der kalten Jahreszeit auf jeden fetten Braten. Ohne Beifuß gibt es weder Gans noch Ente und schon gar keinen Schweinebraten. Er hilft bei der Fettverdauung. Wer das Gewürz nicht mag, muss vor einem fetten Essen zumindest eine Tasse starken Tee davon trinken.

Bittersalat Engelwurz

Die Wohltuwurzel bringt auch Wohlbefinden, selbst wenn man sich ganz und gar überessen hat. Ist es einmal zu viel geworden, dann in den nächsten Tagen Engelwurzwein verwenden – über Salat, aber auch (verdünnt) als Gesundheitsgetränk.

Bittersalat Chicoree

Kann gekocht, gebraten oder roh auf den Speisezettel. Im Tausch mit Radicchio oder bitterem Rucola sollte er täglich gegessen werden. Er unterstützt die Verdauungskräfte.

Fast schon Pflicht – Kräuteressig. Der Kräuteressig, der mit Bitterkräutern gemacht wird, ist ein reiner Gesundheitsessig zur Unterstützung der Verdauung. Eine Art Tinktur, die anstatt mit Alkohol mit Essig zubereitet wird. Immer einen biologischen Apfelessig verwenden. Jetzt im Winter, nimmt man am besten Wurzeln (bei guter Witterung frisch gegraben, oder getrocknete, die man etwas an mörsert) oder getrocknete Pflanzen, wie sie auch für Tee gebräuchlich sind.

Rezept: Kräuteressig

  • Ein verschließbares Glas mit 2 bis 3 EÖ Pflanzenmaterial locker füllen und mit etwa ½ Apfelessig auffüllen.
  • Verschließen, schütteln, damit alle Pflanzenteile befeuchtet werden und 2 bis 3 Wochen in der Küche stehen lassen. Täglich schütteln.
  • Man gießt durch einen Kaffeefilter (auch Teefilter) ab. Der Verdauungsessig kommt in kleine Schraubfläschchen. Im Kühlschrank oder kalten Keller lagern.

Wichtige Bitterkräuter:

Aloeblätter, Enzianwurzeln, Wermutkraut, Andornkraut, Angelikawurzel, Salbeiblätter, Bitterkleeblätter, Kurkumawurzel, Melissen Blätter, Schafgarbenwurzeln, Thymianblätter, Wacholderbeeren, Rosmarinnadeln, Liebstöckelwurzel, Lavendelblüten, Bibernellwurzeln, Beifusskraut, Löwenzahnwurzeln, Mariendistel-Samen, Tausendgüldenkraut, Wegwarten Wurzel, Kardamom

Bittermischung für Tee, Tinktur, Wein oder Essig

20 g Thymian

20 g Tausendgüldenkraut

30 g Löwenzahnwurzel

30 g Schafgarbe

Tee:

1 TL mit ¼ kochendem Wasser übergießen, nur 5. min. ziehen lassen.

Bitterstoffe werden über Mundschleimhaut aufgenommen. Tee vor oder nach dem Essen trinken.

Wein:

10g der Mischung mit ½ l hochprozentigem Obstschnaps übergießen.

Mindestens 4 Wochen stehen lassen, zwischendurch immer wieder schütteln.

Durch einen Filter abgießen. Vor dem Essen und abends (zur Leberpflege) 15 bis 20 Tropfen nehmen.

Essig:

1 EL mit ¼ l Essig übergießen. 2 bis 3 Wochen ziehen lassen, Abseihen und kleine Gläschen vor üppigem Essen trinken (Essig verdünnen).

Achtung: keine Bitterstoffe verwenden bei Durchfall, Magengeschwüren und Darmgeschwüren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kräuter | Für die Liebe in Kürze

Im Kräutergarten gibt es viele Pflanzen die uns im Alltag ein guter Begleiter sind. Anbei ist ein Auszug aus unserem Gesundheitsboten Heft 3 /2019.

 

 

 

 

 

Zeit für´s Vogelkino

Stundenlang könnte man ihnen zusehen: Den Singvögeln, die sich jetzt um ihre Futterhäuschen scharen. Stehen im Garten noch einige vertrockente Karden, Disteln oder Nachtkerzen, stellen sich alsbald Stieglitze ein, die Spezialisten für feine Sämereien, für die es in den meisten Fertig-Futtermischungen wenig zu holen gibt. Unsere Singvögel sind Körner – und Weichfresser.

Gutes Vogelfutter

Amseln/Drosseln: Apfelstücke, Birnenstücke, Beeren (dürfen nicht gefroren sein), Rosinen, Haferflocken, Weizenflocken, getränkt mit Fett, Wildfrüchte wie Hagebutten, Ebereschen, Holunder, Hartriegel, Weißdorn, Schlehe, Pfaffenhütchen, Schneeball und Kornelkirsche holen sich diese Vögel dirket aus den Sträuchern.

Finken: alle Arten von Sämereien, auch größere Körner, ölhaltige Samen und Früchte

Meisen: gehackte Haselnüsse und Erdnüsse mit viel Fett (am besten wäre Rindertalg, es geht aber auch Kokosfett), dazu Sonnenblumenkerne

Rotkehlchen: Nüsse, fetthaltige Getreideflocken, spezielles Futter für Insektenfresser (z.B. getrocknete Mehlwürmer)

Stieglitze: Mohnsamen, Hanfsamen, alle feinen Samen

Zaunkönige: die Weichfresser mögen fette Haferflocken und fein gehackte Nüsse, Hirse

Spatzen: alles

Wasserstelle im Garten und/oder Balkon

Auch bei Frost brauchen Vögel Wasser, gerade dann, wenn das angebotene Futter eher trocken ist. Man kann also auch im Winter durchaus Vogel-Badestellen und Trinkgefäße befüllen. Da diese schnell zu Eis erstarren, öfter kontrollieren! Das Gefieder vereist nicht – dies hat man bei langjähriger Beobachtung herausgefunden.

Grundrezept Vogelfutter – für alle Vogelarten geeignet

  • 1/2 kg Rindertalg ( vom Fleischhauer ) oder 1/2 kg Kokosfett auf dem Herd schmelzen, aber nicht zu heiß werden lassen
  • 3 EL Olivenöl dazu geben und verrühren
  • 1/2 kg Körner, Samen und Getreideflocken dazugeben Mohn, Hirse, Hanf, Sonnenblumen, Getreide, gehackte Nüsse sind geeignet, ebenso Bröselreste, Rosinen, getrocknete Beeren pder Apfelteile. Wer es besonders gut meint, mischt noch insektenhaltiges Futter darunter, vor allem getrocknete Mehlwürmer.
  • Das Futter auf einem mit Papier belegten Blech gänzlich erstarren lassen und anschließend in einige Teile schneiden. Durch die Teile bohrt man dünnen Blumendraht, schließt ihn zu einer Schlaufe und hängt damit das Vogelfutter auf oder legt es an einen von Kazen geschützen Paltz. Das selbstgemachte Fettfutter kann auch zu Knödel geformt und im Netz aufgehängt werden. Handwerklich Begabte können Pappringe mit dem Futter füllen.

Zwiebelwickel

Zwiebeln werden schon seit langem als Hausmittel bei Bronchitis, Husten, Lungen- Rippenfellentzündung, Halsentzündung, Heiserkeit, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen/Migräne, Verspannungen der Wirbelsäule, entzündeten Gelenken und Insektenstichen angewandt. Sie sind entzündungshemmend, schmerzstillend, antiseptisch und stark sekretlösend. Gelten auch als pflanzliches Antibiotikum. Sogar gegen Asthma, Thrombose oder gar Krebs soll sie helfen. Die Inhaltsstoffe können lokal über die Haut aufgenommen werden, ihre flüchtigen Inhaltsstoffe gelangen über Dämpfe in unsere Körper. Die Dämpfe wirken abschwellend auf die Schleimhäute, ihre ätherischen Öle wirken antibakteriell; die Antioxidantien helfen freie Radikale zu bekämpfen.

  • Zwiebelwickel auf der Brust sind generell gut bei Erkältungen und Beschwerden der Atemwege.
  • Zwiebel in Säckchen aufs Ohr gelegt hilft gegen Ohrenschmerzen.
  • Zwiebel in Socken auf den Fußsohlen wirken reinigend und stärkend für den Körper.

-> nach der Anwendung die Zwiebel unbedingt entsorgen!

Für den Zwiebelwickel benötigt man:

1-3 Zwiebeln, Leinensäckchen, Taschentuch oder Küchenpapier, Rohwolle, weiches Tuch oder Waschhandschuh, Schal, Mütze oder Stirnband zum Fixieren, Wärmeflaschen

Kalter Zwiebelwickel:

je nach Auflagefläche werden 1-3 Zwiebeln geschält und kleingeschnitten. In ein Leinensäckchen gegeben oder ein Tuch eingeschlagen, dann mithilfe eines Nudelholzes oder Fleischklopfer zerquetscht bis der Zwiebelsaft austritt, auf den Brustbereich gelegt und mit dem Außentuch fixiert.

Warmer Zwiebelwickel:

die kleingeschnittenen Zwiebelstücke über Dampf, im Backrohr oder zwischen 2 Wärmeflaschen erwärmen (oder kurz in Öl oder Butterschmalz oder sogar ohne Fett am Herd erwärmen); dann ebenfalls in ein Tuch einschlagen und auflegen und mit Außentuch fixieren. Zusätzlich kann als Zwischenschicht eine Rohwollauflage verwendet werden oder eine Wärmeflasche aufgelegt werden (wenn es als angenehm empfunden wird). Erwärmter Zwiebel hat weniger starken Geruch als kalter Zwiebel 😉

Anwendungsdauer: mindestens 20 Minuten, kann aber auch über Nacht belassen werden, zumindest so lange es als angenehm empfunden wird. Nach der Abnahme noch 30-45 Minuten nachruhen und dabei warmhalten. Eventuell die Haut danach mit Ringelblumensalbe nachpflegen. Einmal täglich durchführen solange die Beschwerden anhalten.

Vielen Dank an Margit Grossegger für’s zur Verfügung stellen Ihres Fachwissens!

 

Brauchtum | Barbaratag

Am Barbaratag frisch geschnittene Kirsch- oder Apfelzweige in die Vase stellen und immer wieder besprühen, dann blühen sie an Weihnachten. Mit dem aufblühen der Zweige soll dem Brauchtum nach die dunkle Winterzeit etwas aufgehellt werden, außerdem sollen die blühenden Barbarazweige Glück für das neue Jahr bringen.

 

Wetterregeln

Geht Barbara (4.12.) im Klee, kommt zum Christkind der Schnee.

Regnet´s an St. Nikolaus (6.12.), wird der Winter streng und graus.

Kommt die hl. Luzia (13.12.), ist die Kälte ganz schnell da.

Wenn St. Thomas (21.12) dunkel war, gibt´s ein schönes neues Jahr.

Windstill muss St. Stephan (26.12) sein, soll der nächste Wein gedeihn.

Ist´s an Silvester hell und klar, gibt´s Wein und Korn im nächsten Jahr.

UNTERSTÜTZUNG FÜR DAS UNIVERSUM

Liebe FNLer*innen!

Unsere wunderbare Kräuterbotschafterin aus Thaining in Bayern – Frau SABINE REITINGER – hat ein paar wundervolle Ideen zusammengestellt, mit diesen wir dem Universum auch einmal etwas zurückgeben können, lichtvoll durch die Wintersonnwende kommen und die Lostage mit liebevoller Energie füllen können!

 

HIER IHRE TIPPS:
Die geistige Welt hat uns immer unterstützt und tut es auch weiterhin. Vielleicht ist es jetzt aber auch einmal an der Zeit etwas zurückzugeben und sie zu unterstützen! Wir alle stehen vor einem Scheideweg und es liegt mit an uns, welchen Weg wir einschlagen wollen. Jeder ist dazu aufgerufen, mitzumachen und dabei zu sein!

21.12.2020 . WINTERSONNWENDE
Traditionell ist dies der Tag, an dem das Licht wiedergeboren wird – also Christus geboren ist. Heuer gibt es zusätzlich eine ganz besondere astrologische Konstellation an diesem Tag und was genau sie uns bringen wird, werden wir erst sehen – aber wir können alle unseren Teil dazu beitragen und eine gute Basis für eine neue Zukunft schaffen!

Für alle schamanischen Tätigkeiten heißt das:
Wenn möglich, trommle jeden Tag möglichst abends, wenn es dunkel ist. Trommle mindestens 5 Minuten, besser eine halbe Stunde oder mehr.

Für alle Kräuterfreunde heißt das:
Schaffe dir jeden Tag ein Ritual, das du bis zum 21.12 gut machen kannst wie beispielsweise
– brühe dir bewusst eine Tasse guten Kräutertee zünde eine Kerze dazu an
– räuchere
– singe oder spiele ein Instrument
– meditiere
– bereite dein Essen ganz bewusst zu und esse es bewusst – sei dankbar dafür
– bete
– zünde eine Kerze an
– sage einfach DANKE

Und für uns alle gilt:
Egal was ihr macht, sendet eine liebevolle, lichtvolle Stimmung ins Universum!

Sei dir bewusst, dass jetzt alles was du machst, zählt! Wenn du also nicht täglich ein Ritual machen kannst, dann mache es, wann es dir möglich ist!

Aus dem Buch: „Alte Heilgebete“ von Monika Herz hab ich dieses Gebet gefunden, um Gewitter abzubeten – vielleicht musst du ja sogar etwas schmunzeln bei dem Text…ich finde es gerade sehr passend 🙂

IM NAMEN GOTTES

Liebe heilige Korona,
lass Blitz, Hagel und Unwetter ziehen, 
vielleicht ins Gletschergebirge hin.
Bewahre und erhalte uns glücklich und frei
und lass unsere Ernte gedeihen.
Im Namen Gottes,
des Vater, des Sohnes und des heiligen Geisters.

AMEN

Und hier noch einige LOSTAGE für den Dezember:

04.12. Barbarazweige schneiden – schneide ein paar Obstbaumzweige und schaue, wie viele Blüten an heilig Abend blühen. Dementsprechend fällt die Ernte im nächsten Jahr aus.
05.12. Krampus – Haselruten schneiden – mit ihnen kommt wieder Lebenskraft in alles, was damit berührt wird.
06.12. Hl. Nikolaus – Äpfel und Nüsse werden verschenkt, denn sie bringen Gesundheit in der kalten Jahreszeit
13.12. Hl. Lucia – sie bringt Licht in dunkle Räume – Luciazweizen ansähen. Gib ein paar keimfähige Weizenkörner in eine Schale und bringe sie zum Keimen – so hoch wie der Weizen an heilig Abend ist, so hoch wird die Ernte im nächsten Jahr sein.
21.12. Wintersonnwende und Thomasnacht – Mistelzweig über der Haustür aufhängen

Mehr über die Lostage findest du im Buch von Astrid Süßmuth und Conny Blogger „Kräuter Brauchtum übers Jahr“

In diesem Sinne wünsche ich allen eine besinnliche Adventszeit!

Alles Liebe
Sabine
www.sabine-reitinger.de

FNL TIPP:
Auch wir im FNL nehmen die Lostage zum Anlass, die traditionellen Gebräuche in der Adventzeit zu leben und werden Berichte davon am jeweiligen Tag auf unserer Facebookseite veröffentlichen!

Altes Hausmittel Topfenwickel

Geeignet ist jeder Topfen, Magertopfen ist von der Konsistenz fester und nässt weniger. Auf die Haut aufgetragen bewirkt er eine Öffnung der Poren. Die Milchsäure kann ins Gewebe eindringen, dadurch wird lokal die Durchblutung verstärkt. Durch den einsetzenden Milchsäureprozess werden Entzündungsstoffe aus dem umliegenden Gewebe angezogen, gebunden und aus dem Körper abgeleitet und vom Topfen aufgesaugt.

Wirkung nach der Erfahrungsheilkunde: Linder Entzündungsschmerz, leitet Überwärmung ab. Lässt das Gewebe abschwellen. Ein Topfenwickel ist ein lang anhaltender, nasse rKälteträger mit intensiver Tiefenwirkung. Der Kühlungseffekt basiert auf  Verdunstungskälte, dadurch wird der Unterhaut Wärme entzogen und Schwellungen und Schmerzen gehen zurück. Sobald der Topfen eingetrocknet ist, wird die Durchblutung angeregt und der Heilungsprozess eingeleitet.

Kalte Topfenwickel haben sie bei Fieber, Kopfschmerzen, akuten Entzündungen (zB Brustdrüsenentzündung bei stillenden Müttern), Schwellungen, Gelenkentzüdung, Bluterguss, Prellung, Verstauchung, oberflächlichen Venenentzündungen, Krampfadern, Sonnenbrand, Insektenstichen, Juckreiz, Ekzemen und Akne bewährt. Kalter Topfen wird entzündungshemmend, schmerzstillend, kühlend und ableitend.

Warme Topfenwickel helfen bei Entzündungen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen und Bronchitis. Warmer Topfen ist entzündungshemmend und schleimlösend.

 

Benötigt werden:

250g Magertopfen, Haushaltspapier oder Taschentuch, Geschirrtuch oder Stoffwindel, Schal oder Wolltuch

  • Kalter Topfenwickel: in der Mitte einer Stoffunterlage etwa fingerdick auftragen, Tuch einschlagen, auflegen und mit Außentuch fixieren.
  • Warmer Topfenwickel: gleiche Vorbereitung und nur vor dem Auflegen mithilfe zweier Wärmeflaschen, Wasserdampf oder im Backrohr erwärmt. Danach auflgegen und mit Außentuch fixieren. Damit die Wärme länger hält, kann zusätzlich eine Wärmefalsche oder eine wärmende Zwischenlage (zB Rohwolle) aufgelegt werden.

Anwendungsdauer: solange belassen, wie er sich angenehm anfühlt bzw. bis der Topfen eingetrocknet ist (dauert mehrere Stunden). Nach der Abnahme unbedingt noch 30 bis 45 Minuten nachruhen, dabei warm halten. Eventuell Haut danach mit Ringelblumensalbe nachpflegen.

 

TIPP:

Zusätze bei Topfenwickeln – bei Prellungen und Quetschungen zB Arnikaessenz oder Beinwell.

 

Vielen Dank an Margit Grossegger für’s zur Verfügung stellen Ihres Fachwissens!

 

Wickel für den Hausgebrauch – Anleitung

Die wichtigsten Wickelarten für den Hausgebrauch sind

 

  • Halswickel – wirken gegen Entzündungen und verschleimten Hals oder geschwollenen Lymphknoten. Ein Leinentuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen, um den  Hals legen: darüber ein trockenes Tuch und mit einem Wolltuch abschließen. Etwa 1 Stunde mit dem Wickel liegen. Dieser Wickel kann bis zu 6x täglich angewendet werden. Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden kann man Wickel mit zimmerwarmem Topfen, Zitrone oder zerquetschten warmen Kartoffeln oder einer Past aus Senfmehl (vorsichtig) auf den erkrankten Hals auflegen.

 

  • Wadenwickel – zur Fiebersenkung. In kaltes Wasser getauchte Tücher um die Unterschenkel wickeln und mit einem trockenen Tuch abdecken. Nicht mit einem Wolltuch abschließen denn das verhindert die Wärmeableitung! Wadenwickel sind kontraproduktiv bei: KLeinkinder/Babies (hier besser Pulswickel – werden leichter akzeptiert), chronisch Kranke und Senioren immer sofort zum Arzt. Bei Schüttelfrost, Kältegefühl und Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen keine Wadenwickel machen.

 

  • Brustwickel – bei krampfartigem Hustem am besten warmes Wasser nehmen, sonst kaltes. Der Wickelreicht von Achselhöhle bis zu den Rippenbögen, jedoch nicht zu eng wicklen! Ein feuchtes Leintuch, darüber ein trockenes Handtuch und ein Wolltuch zum Abschluss. Nach etwa 90 Minuten, wenn der Schweiß ausbricht, wird der Wickel entfernt. Anschließen in ruhe 1 Stunde im Bett ruhen. Brustwickel können 1-2 Mal tägl angewendet werden. Bei bellendem, trockenem Husten lässt sich durch warme Brustwickel mit Thymian (Brustsalbe oder Öl mit ätherischem Tymianöl mischen), Topfen oder Kartoffeln und Ölfleck/Schmalfleck oder Kompressen mit Lavendelöl oder auch Bienenwachsauflagen zusätzlich lindern.

 

  • Bauchwickel/Hüftwickel – Vorzugsweise erfolgt der Bauchwickel als Warmwickel. Vorher „probeliegen“ lassen damit die Tüchergröße passt. Wirken bei Menstruationsbeschwerden, Unterleibskrämpfen, Koliken, Nierenbecken- oder Verdauungsbeschewrden/Opstipation, krampflösend und entspannend. Kann auch zur Beruhigung und Entspannung angewendet werden. Das Tuch sollte vom Sternum bis zum Oberschenkel reichen. Das gefaltete Tuch wird in das kochende Wasser oder auch einen Absud aus Kamille getunkt, abgetropft auf ein möglichst angewärmtes Frotteetuch gelegt. Beide Tücher so schnell und heiß wie gut verträglich um den Bauch legen und mit einem Wolltuch abdecken. Um die Wärme länger zu halten, wird eine halb mit heißem Wasser gefüllte Wärmeflasche auf das Wolltuch gelegt. Nach ca. 1 Stunde den Wickel abnehmen. Noch 30 – 45 Minuten nachruhen. weitere entspannende Zusätze zB Melissentee, Lavendel, warme zerkleinerte Kartoffel, Johanniskrautöl, Schafgarben- oder Kamillenaufguss oder Kümmelöl

 

  • Rumpfwickel – warme Rückenwickel bei schmerzendem, verpanntem Rücken. Zusätze im Wickelwasser sind zB Johanniskraut- oder Lavendelöl, Rosmarinöl…

 

Schon einmal einen Zitronenwickel probiert?

Wirkung nach der Erfahrungsheilkunde: kühlend, zusammenziehend, hemmt den Entzündungsprozess, kühlt und lässt das Gewebe abschwellen. „Herausziehen“ von Entzündungne. Ein kalter Zitronen- Halswickel zieht bei einer Entzündung im Hals Rachen-Bereich „überschüssige Wärme“ heraus. Er kühlt so angenehm, lindert akute Schluckbeschwerden und Halsschmerzen. Der feine Duft erfrischt und belebt.

Eignet sich bei festsitzendem Husten und bei Halsschmerzen. Einsatz ist ab Kleinkindalter möglich.

Benötigt werden: 1 Bio-Zitrone, ein kleines Tuch (Papiertaschentuch, Küchenpapier oder Windelvlies), Geschirrtuch oder Stoffwindel und Schal

Zitrone waschen, in dünne Scheiben schneiden, in die Mitte eines Tuches legen, einschlagen und mit dem Nudelholz oder Fleischklopfer klopfen bis Saft austritt. Auf den Hals (bei Halsschmerzen, Heiserkeit); von Ohr zu Ohr, der Wirbelsäulenbereich sollte freibleiben! Oder auf die Brust auflegen. Mit einem Wolltuch abdecken/fixieren. Sollt ein Juckreiz auftreten, entfernen.

Abwandlung: mit ausgepresstem Zitronensaft machen. Saft erwärmen und Tuch damit tränken, leicht auswringen, auflegen und wieder abdecken. Vorsicht – nicht zu stark erhitzen wegen Verbrühungsgefahr! Bis zu 30 Minuten am Hals oder auf der Brust liegen lassen. Nach Abnahme sanft trocknen und bei Bedürnis Schal oder Tuch weiter warm halten. Ev. Pflegecreme auftragen.

Anwendung 1x täglich an mehreren aufeinander folgenden Tagen.

TIPP: Bei Fieber kühlen Zitronensocken auf angeheme Weise: Saft einer 1/2 Zitrone mit 1 Glas warmem Wasser mischen; dünne Socken damit tränken, auswringen und anziehen, Wollsocken darüber und 1/2 Stunde im Bett wirken lassen.

Weitere Wickel werden wir noch in diesem Winter auf unserem Blog zur Verfügung stellen.

 

Vielen herzlichen Dank an Margit Grossegger, FNL-Funktionärin, Stützpunktleiterin Eberstein und FNL-Kräutergartenbetreuerin,  für diese fundierte Anleitung