Waldbaden – was wir brauchen, um uns w i r k l i c h zu entspannen

Zwischen Smartphone und Laptop, zwischen E-Mail und Whatsapp, zwischen stressigem Beruf und nicht enden wollendem Haushalt gehen wir selbst oft verloren. Was es braucht, um sich wirklich zu entspannen und wieder zu spüren….

 

Die Meisten von uns kennen diese bestimmten Zeiten… Die Zeiten, in denen der Alltag, das Leben uns überfordern. Nicht nur wir Erwachsene müssen immer höheren Anforderungen gewachsen sein, auch Kindern wird in der Schule immer mehr abverlangt. So werden wir sozusagen von klein auf schon aufs „leisten“ getrimmt. Das kann eine Familie ganz schön stressen. Und als ob das nicht genug wäre, können wir täglich dabei zusehen, wie unsere Umwelt immer stiller und stiller wird, weil Insekten aussterben und auch die Berichte über weltweites ökologisches Aussterben lassen uns innerlich immer auf einem Stresslevel bleiben. Habe ich schon das ständige Piepsen unserer Telefone erwähnt? Dazu kommen oftmals auch noch Krankeitsfälle in der Familie uä. Die Liste der Dinge, die uns belasten und vom Wesentlichen ablenken können ist überlang.

Doch was ist „das Wesentliche“? Ich will es euch gern verraten…

Ihr selbst bzw DU selbst bist das Wesentliche. Und doch… wie oft vergisst du dich? Deine  Bedürfnisse? Bei immer höher steigenden Burnout Raten (nein, Burnout ist keine neumodische Erfindung, sondern alarmierendes Zeichen einer getriebenen Leistungsgesellschaft) ist es wichtig, sich bewusst um sich selbst zu kümmern. Sehr gut geht das in der Natur.

Seit einiger Zeit ist das Waldbaden in aller Munde. Damit ist gemeint, dass man bewusst Zeit im Wald verbringt.  Wann warst du das letzte mal in aller Ruhe im Wald? Es geht hierbei gar nicht darum, von A nach B zu spazieren. Es geht eher darum einfach mal zu sein und zu spüren..Wie fühlt sich mein Leben gerade für mich an? Wie fühlt sich mein Körper gerade an? Was löst der Wald in mir aus? Es geht darum, bewusst zu genießen und sich selbst achtsam zu begegnen… Den Sonnenschein, der zwischen den Baumkronen herunterscheint, das Vogelgezwitscher, die wunderbar duftende Waldluft (die übrigens voll von heilenden Terpenen ist – jenen Stoffen, die Bäume, Sträucher, Farne usw ausgeben) auf sich wirken zu lassen. Auf mindfulmind.ch liest man zu Terpenen folgendes:

Beim Waldbaden trifft das kommunizierende Immunsystem der Bäume in Form von Terpenen auf das menschliche Immunsystem, das diese Informationen entschlüsseln kann. Studien belegen, dass bereits ein relativ kurzer Aufenthalt im Wald – u.a. dank Terpenen – zu einer verbesserten Immunabwehr, Senkung des Blutdrucks und Verminderung von Stress führt.

Im Grunde werden (bis auf das Schmecken und auch das kann man miteinbeziehen, falls man sich auskennt, was essbar ist) alle unsere Sinne natürlich angesprochen. Sehen, Riechen, Hören und Fühlen. Und gerade das taktile Spüren von Baumrinden, Blättern, Moos, Erde und Steinen tut uns gut – da wir in Kontakt mit Lebendigem kommen, nicht mit Tastaturen, Smartphones, Kochtöpfen, Aktenordnern und ähnlichem… und das bringt uns wieder in die Verbindung mit dem Werden und Vergehen, mit der Erde selbst. Ein großartiges Geschenk an uns selbst. Und kostenlos dazu, jedoch unendlich wertvoll.

Wer im Alltag vom Geräusch brummender Motoren, Einflugschneisen, schriller Bürotelefone uä umgeben ist, für den wird die Ruhe des Waldes und die natürliche Geräuschkulisse wie ein glücklich machendes Tonikum wirken.. Das selbe gilt für all die Farbvielfalt des Waldes, die unsere PC-gewöhnten Augen verwöhnen wird.

Was weiters von Bedeutung ist, ist die Verschiebung des Fokus hin vom Denken zum Spüren – das gibt jenem Teil in uns wieder Raum, der in unserem Alltag oftmals nicht so viel Platz hat und uns von einer grundlegenden weiblichen Qualität abschneidet. Und wie bekannt ist, braucht es das Beste aus beiden Welten, um den Weg der Mitte zu gehen. Herz und Hirn. Logik und Gespür. Doch müssen wir uns immer wieder bewusst Bedingungen schaffen, die es uns ermöglichen, ins achtsame Hineinspüren zu kommen.

Deshalb auf in den Wald – das Wetter soll diese Woche himmlisch werden und ich freue mich, wenn ihr euch Zeit für euch selber nehmt. Denn wie heißt es? Du kannst nicht mehr geben, als du hast – deshalb: achte auf dich und auf deine Ressourcen, die Welt braucht dich nämlich noch länger 🙂

meint

Deine Katja

 

Übrigens: natürlich gibt es tausend Arten, sich selbst Gutes zu tun. Manchmal reichen auch schon 3 ruhige Atemzüge wenn die Ampel grad auf rot schaltet… 😉