Die Hasel verabschiedet sich als Schlifni Heilpflanze des Jahres 2019
Die Hasel hat uns dieses Jahr über als die erste Schlifni Heilpflanze des Jahres überhaupt begleitet. Nun ist es Zeit sich von der Hasel zu verabschieden – wir bereiten schließlich schon ganz viel Material für die neue Schlifni Heilpflanze des Jahres 2020 vor. 🙂
Da heute Krampustag ist, haben wir im Buch „Kräuterbrauchtum über’s Jahr“ von unserer FNL-Referentin Astrid Süßmuth und Schauspielerin Conny Glogger noch eine traditionelle Verwendung der Hasel gefunden:
Der Krampus als pelzige Teufelsgestalt ist wesentlich älter als der heilige Nikolaus. Als ungleiches Paar erscheinen beide zusammen erst seit dem 19. Jahrhundert. (…) Der Krampus verkörpert die ungezügelte, wilde Naturkraft; er ist der Wilde Mann aus den Wäldern, in der vorchristlichen Symbolik eine Verkörperung der Fruchtbarkeit.
In diesem Zusammenhang ist auch seine mit rotem Schnürband aus Haselgerten zusammengebundene Krampusrute zu erklären, die auf die Form der germanischen Lebensrute zurückgeführt werden kann. Mit deren Berührung konnte nach alter Vorstellung die Lebenskraft der Natur übertragen werden. Den Kindern bringt der Krampus mit einem Streif seiner Haselrute Glück und Gesundheit. Ganz oft sind Krampusruten mit Zuckerkringeln und süße Brezengebäck verziert – bei besonders braven Kindern (wie etwa den Autorinnen) war oft noch ein Buch dazugebunden.
Vielen Dank an die Autorinnen für diesen abschließenden Beitrag zum Glücksplatzanzeiger, Weisheits- & Ahnenstrauch und wahrhaft märchenhafter Pflanze – der Hasel!
Liebe Hasel, wir danken dir und wünschen euch in diesem Sinne mit dieser Glücksrute schon jetzt ein zauberhaftes neues Jahr 2020!