Köstliche Würzsauce aus Liebstöckel

Marlies Schneider, angehende FNL-Referentin aus Vorarlberg, bloggt für uns heute eine leckere Liebstöckel-Würzsauce, die jedes künstliche Produkt in den Schatten stellt. Für natürliche, gesunde und gschmackige Gerichte! 🙂 Danke Marlies!!

PS: Im Herbst 2020 startet Marlies schon mit dem Volksheilkundlichen Kräuterkurs nach Ignaz Schlifni in VORARLBERG!

Ich habe einen recht großen Stock Liebstöckel – Levisticum officinale im Garten. Liebstöckel gehört zu der Familie der Doldenblütler – Apiaceae und hat sehr viele ätherische Öle in sich. Es ist ein wunderbares sehr aromatisches Kraut, das sehr gerne in der Küche verwendet wird. Es gehört auf alle Fälle in eine selbstgemachte Suppenbrühe.
Liebstöckel trägt auch den Volksnamen „Maggikraut“. Maggi selbst wurde 1886 von Julius Maggi entwickelt welches einen Ersatz für Fleischextrakt wurde und völlig vegan ist. Das Produkt hat sich bis heute gehalten und findet sich in vielen Küchen. Da stellt sich doch die Frage ob man nicht eine Würzsauce selber machen kann. Maggi habe ich zwar nie zuhause, aber Sojasauce verwende ich hin und wieder ganz gerne besonders in Wokgerichten. Beide Produkte basieren auf Soja und Weizen. Ich persönlich verzichte aber gerne auf Soja und Weizen also liegt es nahe eine Würzsauce zu kreieren.
Nun da mein Liebstöckel so schön war habe ich in abgeerntet und eine Würzsauce daraus gemacht.

Rezept:

275 g Liebstöckel – Levisticum officinale
3-4 Karotten klein geschnitten
1 rote Zwiebel samt Schale, geviertelt
3 Kapseln Kardamom
1 Tl Koriander Samen
1 Tl Galgant gemahlen
1/2 Tl Curcuma gemahlen
90 g Zucker
30-50 g Salz
1,5 l Wasser
1 El Pfeilwurzelstärke

Den Liebstöckel in große Stücke schneiden und mit der Zwiebel und den Karotten in einen mit 1,5 l Wasser gefüllten Topf geben. Die Gewürze im Mörser zerquetschen und dazu geben. Alles ca. 30 Minuten köcheln lassen. Über Nacht stehen lassen. Nochmal aufkochen und durch einen Filter laufen lassen. In der Zwischenzeit den Zucker karamellisieren bis er eine schöne Farbe angenommen hat und mit dem abgefilterten Sud ablöschen. Solange rühren bis sich der Zucker gelöst hat. Das Salz hinzugeben und den Sud etwas reduzieren lassen. Wer möchte kann die Würzsauce noch mit ein wenig Pfeilwurzelstärke andicken. Die Liebstöckel-Würzsauce in saubere Flaschen füllen, fertig.
Zucker und Salz konservieren ausreichend.
Verwende die Würze für Eintöpfe, Wokgerichte oder auch mal für das Frühstücksei.
Die Sauce ist vegan, ideal für Paleo-Rezepte sowie glutenfrei. Zudem auch für alle die eine Weizenunverträglichkeit haben geeignet. Weiters ist sie preisgünstig und selbstgemacht. Auch mal als Geschenk aus der Küche ist diese Würzsauce aus Liebstöckel etwas Besonderes.

 

© Marlies Schneider, Dipl. Kräuterexpertin FNL
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FNL Bezirksleitung Bregenz