Wie mich die Quitte zur Volksheilkunde brachte (+ viele Rezepte)

Vor mehr als 15 Jahren bekam ich zwei Birnenquittenableger von einer lieben Freundin geschenkt. Eher unscheinbar und fast vergessen, wuchsen sie hinterem Haus vor sich hin. Früchte waren lange keine und später auch nur spärlich vorhanden.
Ich wusste nicht wirklich was anfangen damit. Doch als ich an meinen Händen offene, schmerzende Stellen bekam, da konnte mir die Quitte sehr gut helfen. Zufällig stolperte ich in einem Artikel über den Schatz, den die Quitte in sich trägt. Nämlich die Kerne, sie sind ummantelt von einer heilsamen Wachschicht die hauptsächlich aus Schleimstoffen besteht. Diese Kerne und Schalen der Quitte in Öl ausgezogen, ergeben die Basis für eine gute Heilsalbe. Ich las, dass bereits in der Antike eine Quitten-Heilsalbe wegen der entzündungshemmenden, wundheilenden und zusammenziehenden Wirkung als gesundheitsfördernd bei offenen Händen, Brandwunden und auch als Schönheitselixier angewendet wurde.

Salbenöfnchen

Genau in diesem Jahr trug mein, schon etwas größer gewordener, Quittenstrauch reichlich Früchte. Mit fast meditativer Zuneigung bereitete ich das Quitten-Öl sanft dahin schmurgelnd in einem Salbenöfchen zu. Dieses habe ich in einer Keramikwerkstatt unserer Stadt anfertigen lassen. Dreimal fragte mich die Keramikerin wie es aussehen soll, denn sie kannte dies nicht. Ähnlich einer Teelichthalterung, nur der obere Teil etwas größer, mit Henkel und Ausgießer. Das erste Exemplar war klein und wunderschön. Das Zweite musste größer werden.
Zurück zum Quitten Öl, ich verwendete damals noch gutes Schweinefett vom Demeter-Bauern. Zufällig kam ich im Kindergarten meiner jüngsten Tochter, Sophie, mit einer Oma eines Kindergartenkindes ins Gespräch. Sie war Imkerin und schenkte mir einen richtigen Klumpen schönes, gelbes und naturbelassenes Bienenwachs. Dieses mit dem Quitten-Öl vermischt, wurde zu einer wunderbaren Heilsalbe. Meinen Händen tat diese Salbe ausgesprochen gut. Ich fühlte bei jedem Eincremen, wie eine schützende Schicht meine Hände einhüllte. Zu Weihnachten gab es dann Quittenhandcreme als Geschenk für die lieben Verwandten. Heute noch fragen sie nach der guten Salbe, die für rissige Hände im Winter so gut half.

 

 

Rezept Quittensalbe

Man nimmt die geraspelte Frucht von 1-2 Quitten samt Kerngehäuse und herausgelöster Kerne und vermischt sie mit einem geruchsneutralen Öl (100ml) oder auch Schweinefett. Dann wird erwärmt und unter Siedetemperatur 1 Stunde ziehen gelassen. Über Nacht lässt man das Öl zugedeckt stehen. Dies wiederholt man 3 Tage hintereinander und erhält somit das wertvolle Quitten-Öl. Mit gutem Bienenwachs (10g) vom Imker verschmelzen und in Gläser abfüllen, erst abkühlen lassen und dann verschließen. Dunkel und kühl lagern.
Dieser Erfolg machte mich neugierig und ich begann mich für Hausmittel zu interessieren. Eine liebe Bekannte machte mich aufmerksam, dass es in unserer Stadt eine Kräuterausbildung nach Schlifni gibt. Dies wusste ich nicht, schnell habe ich mich, im nächsten Herbst darauf, angemeldet und bekam, Gottseidank, einen Platz. Diese eineinhalb-jährige Ausbildung war der reinste Segen für mich. Ich habe einen großen Einblicke in die Kräuterkunde bekommen. Die Exkursionen zu den Kräuterkundigen waren so erlebnisreich, spannend und interessant, dass ich mich jedes Mal darauf freute. Ein Kraftakt war es schon, da ich berufstätig bin und drei Kinder habe. Ohne meinen Mann wäre vieles nicht möglich gewesen.
Als fünftes Kind in einer Bauernfamilie aufgewachsen, wusste ich, was arbeiten in und mit der Natur bedeutet. Meine Mutter gartelt immer noch rüstig, trotz ihres Alters, im eigenen Bauerngarten. Mit der Zeit und durch den Kurs bin ich wieder ein großes Stück näher zum Naturmenschen geworden, der ich ohnehin im Innersten immer war.
Ignaz Schlifni war bei uns zu Hause bekannt, von den Ausflügen mit den Senioren, wo meine Eltern dabei waren. Er selbst kam per Fußmarsch über einen Abschnitt des Hemma-Weges, Schwarze Muttergottes, eine Kapelle mitten im Wald, auf Besuch zu uns gewandert. Von dem her passt alles sehr gut zusammen und wieder schließt sich ein Kreis.

Tee aus Quittenchips

Noch Interessantes zur Quitte:

Bereits Hildegard von Bingen schrieb vor rund 1000 Jahren: „Der Quittenbaum, seine Frucht ist warm und trocken und hat eine gute Mischung in sich. Wenn die Quitte reif ist, schadet sie selbst roh genossen weder dem gesunden noch dem kranken Menschen. Sie ist aber eher bekömmlich, wenn sie gekocht ist.“ und „…denn wer gichtkrank ist, esse oft diese Frucht gekocht und gebraten, und sie unterdrückt die Gicht in ihm“ (Physica)
Die Quitte (Cydonia oblonga) gehört zu den Rosengewächsen und beinhaltet unter anderem viel Vitamin C, E, Natrium, Kalium, Folsäure, Mangan, Kupfer und Zink. Verarbeitet in Marmelade, Gelee, Kompott, in Butter gebraten oder im Backrohr gebacken, ist die Quitte besonders fein im Geschmack. 200g Quitte täglich decken 35% des Vitamin C Bedarfs und 8% Vitamin E, 12 % Folsäure und 5 % Mangan. In der Volksheilkunde werden die getrockneten Kerne bei Entzündungen der Schleimhäute verwendet. Sie bestehen zum Großteil aus Schleimstoffen. Zur Beruhigung gereizter und entzündeter Schleimhäute von Magen und Darm genügt es, einen Teelöffel getrockneter Kerne pro Tasse mit lauwarmem Wasser zu übergießen, eine Stunde stehen zu lassen, abzusieben und dann davon zu trinken.

Vielerorts bekannt ist der Quittenkäs:

1 kg Frucht, abreiben und waschen, ungeschält in Achtel schneiden, Kerngehäuse entfernen. Mit 125ml Wasser zugedeckt ca. 30 Minuten kochen, durch ein Sieb streichen und nochmals unter ständigem Rühren aufkochen und mit 1 kg Gelierzucker und 2 EL Rum 10 Minuten kochen. Auf ein Backpapier streichen und über Nacht im Ofen trocknen, in Würfel schneiden und eventuell in Zucker wälzen. Bereits täglich ein Stück genossen deckt den Kalium- und Kupferbedarf eines Tages.
Die Abschnittreste samt Kerngehäuse ergeben noch einen guten Tee, den man gleich bei der Verarbeitung genießen kann.
Die Frucht in dünne Spalten schneiden, trocknen und in Gläser aufbewahren, so kann man sie auch konservieren. Für einen aromatischen Tee im Winter oder man zerbröselt die getrockneten Spalten in Jogurt oder Müsli.

Köstlicher Quittenlikör

Zum Schluss noch ein Schmankerl:

Quittenlikör: 1 kg Quitten, 1 Stange Zimt, Saft einer Zitrone mit 32%igen Alkohol aufgießen und 5 – 6 Wochen an einen warmen Ort stehen lassen. Abseihen und mit aufgelöstem Kandiszucker abschmecken. Im zweiten Jahr erst gebraucht, schmeckt er wesentlich besser.
Die Quitte ist zu meine Lieblingsfrucht geworden. Sie hat mir innerlich als Heilnahrung und äußerlich als Salbe geholfen.
Ich hoffe, ich konnte Lust auf die Quitte machen.

Sibylle Stromberger
FNL-Kräuterexpertin

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Wurzelwein bei Husten und Heiserkeit

Es gibt Pflanzen, die speziell auf die Lunge und die Atemwege wirken. Dazu gehören vorneweg Alant und Bibernelle – Das Kraut der Redner und Sänger. Süßholz wirkt als Synergist für alle Hustenkräuter und verstärkt deren Wirkung. Thymian als kraftvoller Begleiter darf nicht fehlen. Als Grundlage nehmen wir einen Portwein oder Sherry, denn durch den etwas
höheren Alkoholgehalt werden die Inhaltsstoffe besser extrahiert.

Zutaten für 0,5l:

Eine Flasche guten Portwein.
Je 1 EL frische kleingeschnittene Wurzeln von
-Gartenalant (Inula helenium)
-Bibernelle (Pimpinella saxifraga oderP. major)
Bei getrockneten Wurzeln die Menge halbieren.
-1 EL Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) getrocknet aus der Apotheke
-1/2 EL frischer Thymian (Thymus vulgaris) .
-2 EL heimischer Bienenhonig

Beim Wurzelwein werden alle Zutaten in ein großes Weißglas gegeben. Mit dem Portwein übergießen und 2 Wochen stehen lassen. Täglich einmal schwenken nicht vergessen. Dann filtern und in saubere Flaschen füllen. Falls es akut ist und schneller gehen muss, die Pflanzenteile im Wein etwa 15 Minuten köcheln lassen. Dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Sobald dieser nur noch etwa 40 Grad hat, den Bienenhonig dazugeben. Ab 45 Grad wird der Großteil der heilsamen Inhaltsstoffe des Honigs zunichte gemacht.
Sobald der Honig geschmolzen ist, das Ganze abfiltern, in eine saubere Flasche abfüllen und 2x täglich ½ Stamperl vor dem Essen genießen.
Haltbar etwa 3 Monate.

Liebe Grüße, viel Gesundheit und Genuss!
Margot Fuchs
FNL Referentin in Vorarlberg & Allgäu

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Quittenessig selbstgemacht

Herbstzeit ist Quittenzeit. Hurra! Und da die Quitte verarbeitet werden muss, um sie zu genießen, hat unsere Kerstin aus der FNL-Zentrale uns dieses tolle Rezept bereitgestellt! Viel Freude beim Nachmachen und Genießen! Weiter unten findet ihr auch ein Etikett zum Downloaden und Ausdrucken für eure fertigen Flaschen.

Anleitung zur Herstellung von Quittenessig

1. Ausgangsmaterial – Maische
Die Grundlage für eine gute Maische ist sauberes Obst. Aus faulem bzw. schmutzigem Obst kann man keinen guten Essig herstellen. Daher die schönen und sauberen Quitten in einer Obstpresse pressen lassen und dabei beachten das die Presse nicht sofort den Saft abkocht!

2. Gärung
Die Quitte benötigt unbedingt ein wenig Hefe und Zucker, damit die Gärung schnell einsetzt.
Jetzt den absolut sauberen Gärbehälter (bauchiger Behälter, damit der Essig eine große Oberfläche bekommt) mit einem Gärspund in den Keller stellen und Geduld haben.

3. Zugabe der Essigmutter
Wenn der Gärspund sich nicht mehr bewegt und die Maische jetzt vergoren ist, den vergorenen Quittenalkohol durchseihen. Es befinden sich viele Schwebteile in der Flüssigkeit. Wenn die geklärte Flüssigkeit wieder im gereinigten Gärbehälter ist kann die Essigmutter zugefügt werden.

4. Essiggärung
Nachdem die Essigmutter zugegeben wurde, die Mischung gut umrühren und mit einem Blatt Küchenrolle abdecken und mit einem Gummiring befestigen. Der Gärbehälter sollte eine möglichst große Oberfläche haben (also nicht dünn und hoch sein), da die Essigbakterien Luft benötigen. Stellen Sie den Topf an einem warmen Ort, ca. 25°C. Nach ein paar Tagen wird die Gärung einsetzen.

5. Essig
Nach ca. 3 bis 6 Wochen ist die Gärung fertig, die Essigmutter sinkt ab und ist dick und fest. Bei dem Quittenessig ist die Essigmutter dick und weiß. Nun können Sie z.B. die Hälfte der Flüssigkeit entnehmen und den fertigen Essig verwenden. Den anderen Teil versetzen Sie wieder mit neuem Alkohol, um so neuen Essig weiter zu vergären oder eine Essigmutter herzustellen.

GUTES GELINGEN!

Hier ist das Etikett: Etikett Quittenessig

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Liqueur de Verveine

Feiner Kräuterlikör aus Zitronenverbene

Schon seit längerem habe ich eine Zitronenverbene (Loislkraut oder Zitronenstrauch) – Aloysia triphylla (Aloysia citrodora) im Garten. Sie gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse – Verbenaceae. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und ist erst seit dem 18. Jahrhundert nach Europa gekommen. Sie ist bei uns nur begrenzt winterhart und benötigt einen guten Winterschutz damit sie überlebt. Ich packe sie immer ordentlich ein und mein Stock ist inzwischen wirklich groß.
Getrocknet im Tee sind die Blätter extrem mild obwohl die frische Pflanze viel ätherisches Öl enthält, welches sehr nach Zitronen duftet. Die Pflanze wird auch in der Parfumherstellung verwendet aber auch in der Kräuterküche findet sie besonders bei Feinschmeckern und Gourmets Anwendung. Der Duft der Zitronenverbene ist erfrischend, beruhigend und sehr angenehm. Auch in der Volksheilkunde findet sie Verwendung. Ignaz Schlifni empfiehlt die Pflanze bei Husten, Blähungen, Säuremangel und bei Nervenproblemen.
Vor einiger Zeit habe ich ein Rezept für den bekannten französischen Liqueur de Verveine gefunden und dachte mir, dass ich so gerne einen Likör herstellen würde. Meine Pflanze war aber einfach zu klein und hatte nie genug zu ernten. Heuer jedoch ist sie wunderbar groß geworden und ich hatte reichlich Blätter, um diesen Likör anzusetzen. Es ist sogar reichlich davon entstanden.

Ich habe zwei Varianten gemacht und so habe ich ihn hergestellt:

Saubere und schöne Blätter der Zitronenverbene werden in ein Glas bis zu 2/3 vollgefüllt.
Dann mit 80% Ansatzkorn aufgießen und ca. zwei Wochen ausziehen lassen. Die Blätter verlieren komplett ihre Farbe und werden blass – gelblich.

Wichtig: Der Ansatz muss unbedingt dunkel stehen damit er die grüne Farbe nicht verliert. Durch Einfluss von Licht würde er bräunlich werden.
Nach ca. zwei Wochen wird abgefiltert. Die Menge abmessen und mit gleichen Teilen Wasser verdünnt. Wenn du noch weniger Alkoholgehalt haben möchtest kannst du mehr Wasser hinzugeben.

Ich habe zu 800 ml Ansatz 800 ml Wasser hinzugegeben.
Anschließend habe ich 300 gr. weißen Kandiszucker angereichert und stehen gelassen bis er sich aufgelöst hat. Durch tägliches Schütteln oder Umrühren geht dies recht rasch.

Variante II:

Für die zweite Variante gibt man gleich am Anfang zum Ansatz den Abrieb einer Zitrone hinzu.

Beachte: Bei der Zugabe des Zitronen-Abriebes wird der Likör etwas heller. Zudem kannst du mehr oder weniger Zucker verwenden. Lass deinen Ideen freien Lauf.

An sich ist der Likör trinkfertig. Aber ich empfehle dir den Liqueur de Verveine noch ein paar Wochen oder Monate reifen zu lassen. Meiner Erfahrung nach schmecken Liköre dann einfach besser.

Marlies Schneider, Dipl. Kräuterexpertin FNL
Kräuterkurse, Kräuterwanderungen Vorarlberg
FNL Bezirksleitung Bregenz

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Neue Liebe vom Kochtopf ins Glas

Glücklich und zufrieden genieße ich den herrlichen Saft, hergestellt aus der Fülle frühsommerlicher Schätze unserer Gärten! Er ist mehr als nur gesund und wohlschmeckend. Darin befinden sich soviel gemeinsame Aufmerksamkeit, so viel Miteinander. „Liebe vom Kochtopf ins Glas“ Wie kommt das?
Heuer verschenkt sich die Natur in Fülle. Hier im Wald, im Garten, im aktiven Erleben kann ich in unendlicher Freude in dieser Fülle alle meine Akkus jederzeit wieder voll aufladen. Mit Vertrauen, Zuversicht, Freude, mit allen Sinnen!
Der Klarapfelbaum meines Nachbarn ist voller köstlichlicher Früchte. Er schenkt sie mir.
Eine Freundin hat wunderbare Zitronenmelisse in Fülle – sie schenkt sie mir.
Eine liebe Freundin hat viele kleine Flascherln, sie wäscht sie und schenkt sie mir.
Mein Garten hat so viele Brombeeren und Malven und es sind mehr, als ich alleine essen kann. Gemeinsam wird daraus ein Ganzes! Die Sonne gibt mir den Strom.

Also vereinen sich alleine in diesem Saft viel Achtsamkeit, Miteinander, Freundschaft und gegenseitige Wertschätzung! Wir denken an uns und das verbindet! Erfrischend, belebend, gut!
Das Geschenk an uns alle: Meinen Saft, den ich mit viel Dankbarkeit in Ruhe gemacht habe, teilen wir und das ist etwas, das niemand von uns irgendwo kaufen kann.
Wir schauen aufeinander – jeder im Kleinen und gemeinsam wird es über unsere Sinne fein spürbar, dass es gut und wunderbar ist Freunde zu haben und Freundschaft zu pflegen!
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sommer mit vielen köstlichen Impulsen und Miteinander,

herzlich Maria

FNL-Landesleiterin für den Bereich Unterkärnten

(www.schulefürlebensmentoren.at)

 

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Eine Reise durch die inneren Jahreszeiten

Unser Vereinsname „Freunde naturgemäßer Lebensweise“ inspirierte mich dazu, nachzudenken, was für mich als Frau eine naturgemäße Lebensweise bedeutet. Als erstes ist mir dazu eingefallen, dass es das naturgemäßeste und natürlichste (wenn auch manchmal herausfordnernde) Leben mit unserem Zyklus & der Fruchtbarkeit ist. Mit den hormonell bedingten Wellenbewegungen, unseren inneren Jahreszeiten sozusagen.

Die meisten Frauen in meinem Umfeld, mit denen ich mich unterhalten habe, haben in ihrem Leben zumindest ein Mal schon mit ihrem Zyklus gekämpft, viele kämpfen ständig. Manche haben ihren Zyklus durch synthetische Hormone ganz abgestellt. Ich möchte euch heute von meinem Zugang zu dem Thema erzählen, nicht zu kämpfen, sondern mit dem Fluss zu gehen. Was ich damit meine?

Unsere Gesellschaft ist im Gros auf lineares Leistungsdenken ausgerichtet und aufgebaut. Dies entspricht einem männlichen Modell. Wenn zyklische Wesen versuchen linear zu leben, verursacht das Kampf, weil man sich gegen den Fluss der natürlichen Gegebenheiten stellt. Gegen das Wirken der Hormone und gegen den eigenen Körper. Dies kann in vielfältigen Beschwerden resultieren, die dann zusammenfassend als „Frauenleiden“ klassifiziert werden und vielen Frauen das Gefühl geben, mit ihnen stimme etwas nicht – dabei ist mit ihnen alles in bester Ordnung. Es ist das System das krankt. Weil es auf konstantes Leisten ausgerichtet ist und nicht Rücksicht daruf nimmt, das Frauen eben keine „kleinen Männer“ sind, sondern rein körperlich andere Bedürfnisse haben und daraus aber auch andere Vorteile gezogen werden können, als durch die Maxime der höchstmöglichen Leistung (die übrigens Männern auch nicht gut tut).

Nun sind die meisten Frauen in unserer westlichen Gesellschaft in die Richtung geprägt, in diesem Hamsterrad mitlaufen zu müssen. Und seien wir uns ehrlich – es geht of einfach nicht anders! Die Herausforderungen zwischen Berufsleben, dem Leben als Partnerin, Mama, Tochter, pflegender Angehöriger uvm sind enorm. Was es meiner Meinung nach braucht, sind „Ruheräume“ im Alltag, wenn sie am dringendesten gebraucht werden. Wenn man sich das aus zyklus-basierter Perspektive anschaut, sind das (für die meisten Frauen) die Tage vor der Blutung und die Tage der Blutung. In der Blutung sind die Hormone Östrogen und Progesteron am Tiefststand, gleichzeitig somit auch das Energielevel und die Begeisterung dafür, mit Gegebenheiten der Leistungsgesellschaft oder auch allgemein der „Außenwelt“ in Kontakt stehen zu wollen. Der Körper gibt oftmals klare Signale zu ruhen… Bei Krämpfen im Schoßraum oder gesamten Bauchraum, Rücken, periodenbedingten Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, Erbrechen, starker Müdigkeit, Schwindel uvm ist es meiner Meinung nach ganz einfach nicht angezeigt, in unbequemer Kleidung und unangenehmer Haltung am Bürotisch zu sitzen und eine Aufgabe nach der anderen abzuarbeiten, wenn es über die einem im Moment verfügbaren Kräfte geht. Es ist für viele Frauen ein Kampf, der zu noch mehr Krampf führt. Dies wäre die Zeit, um Aufgaben aus der Arbeit mit nach Hause zu nehmen (Danke Corona für die Forcierung des Homeoffice). Das Unternehmen „Coexist“ in England hat genau das nach der Coronazeit eingeführt. Mit großem Erfolg! Langfristig gedacht, ist genau das der Weg, um weiblichen Angestellten die Möglichkeit zu geben, das Beste aus ihren Fähigkeiten herauszuholen. Das internationale Multimillionen-Unternehmen LinkedIn hat 2020 seinen Mitarbeiterinnen erstmals die Möglichkeit geboten, bei der österreichischen Zyklusexpertin Anna Nussbaumer einen Workshops zu besuchen, um genau diese zyklisch-hormonellen Wellenbewegungen verstehen und für den Erfolg des Unternehmens nutzen zu lernen. Italien hat vor einiger Zeit einen bezahlten 3 Tages-Periodenurlaub eingeführt. Eine Revolution. In Asien ist dies aber seit Jahrzehnten gesetzlich verankert. Wie viele Frauen aus Angst vor Nachteilen männlichen Kollegen gegenüber dieses Angebot nicht annehmen, bleibt zu sehen. Trotzdem: ein Schritt in die richtige Richtung.

Denn nur, weil es anscheinend eine kraftlose Zeit ist, heißt das nicht, dass die Kraft weg ist! Sie ist nur wo anders – dies ist eines der Geschenke der Mens: eine unvergleichbar hohe Fähigkeit seine Intuition und innere Stimme klar zu hören. Wie in der Natur ist im Winter die Kraft der Pflanzen unsichtbar unter dem Erdreich, in den Wurzeln. Für Frauen ist es nicht anders. Niemand würde im Winter daran denken, Bäume künstlich zum Blühen zu bringen, weil blühende Bäume schöner oder nützlicher sind. Sie brauchen den Winter um Kräfte für die kommenden Jahreszeiten zu sammeln, sich zu regenerieren. Ohne Sommer kein Herbst, ohne Winter kein Frühling.

Und wie es auch in den Jahreszeiten ist: nach jedem Winter kommt ein Frühling. Nach jeder Phase der Blutung, in der Frauen das Geschenk der wahren Ruhe finden können, folgt ein Frühling, in dem das Hormon Östrogen wieder aufsteigt, wie die Pflanzensäfte im März.  Mit dem steigenden Östrogenlevel steigt auch die Leistungsfähigkeit, Kommunikationsgabe/Eloquenz, Energielevel und die Fähigkeit, Dinge aus einer rationaleren Haltung zu sehen. Die nächsten zwei Wochen im Zyklus sind diesen Qualitäten gewidmet und ebnen den Weg für sensationelle Leistungen in Beruf und Privatleben – vorausgesetzt man hat sich im „inneren Winter“ ausreichend ausgeruht! Um den Eisprung herum, dem Höchststand des Östrogens, befinden sich die meisten Frauen somit auch im Höchstand ihres Wohlbefindens, ihrer Ausstrahlung, Energielevels, Sinnlichkeit usw – will doch mit der springenden Eizelle neues Leben entstehen (ungeachtet eines etwaigen Kinderwunsches). Wer sich seine wichtigen Termine, Präsentationen und Projekte, Datenights und Verpflichtungen in diese Zeit legt kann nur gewinnen.

Bevor es nach diesem inneren Frühling und Sommer Richtung Herbst geht, wo das Östrogen fällt und das  Progesteron steigt. Die Zeit der Vorbereitung auf den Winter. Der Körper braucht je näher es zur Blutung kommt, sehr viel Energie um dieses Geschehnis überhaupt in Gang zu setzen! Die Aufmerksamkeit wird vom „Außen“ abgezogen und richtet sich langsam auf innere Prozesse. Man fühlt sich vielleicht unrund oder gereizt und gleichzeitig energiegeladen. Es ist die Zeit, wo das Fühlen den Vorrang hat. Und die meisten Frauen fühlen in dieser Zeit sehr viel. Gefühle, die sonst einfach wegversteckt werden können, lassen sich nicht mehr so leicht unterdrücken, sondern wollen gesehen werden. Eine schöne Chance, sein Leben „ohne Filter“ unter die Lupe zu nehmen und zu reflektieren. Die Fähigkeiten dafür sind in der zweiten Zyklushälfte anders ausgeprägt als in der ersten. Immer mehr Frauen sind am Weg, mit dieser Kraft umgehen zu lernen. Und da darf man getrost geduldig mit sich selber sein, wurden wir doch über die Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte, als irrational und hysterisch bezeichnet, wenn sich starke Gefühle zeigten. Eine Respektlosigkeit, die gesellschaftlich vielerorts auch heute noch zu finden ist. Wer es schafft, diese Kraft, die sich auch als Wut und Gereizthat zeigen kann, anzunehmen und lernt sie zu lenken, kann unvermutete Geschenke finden. In der Archetypenlehre ist dies die Zeit der stolzen Amazone, der würdigen Kriegerin, der Zauberin. Es sind kraftvolle Worte für eine kraftvolle Phase. Es ist also die Zeit des Reflektierens, des Planens, des Grenzenziehens, aber für mich persönlich nicht unbedingt die Zeit des Umsetzens – die Zeit dafür kommt im nächsten Frühling und Sommer. Davor steht wieder die Zeit des Ruhens an,  in der man mit allen Geschenken eines vorangegangenen Zyklus in einen neuen Monat und Kreislauf startet.

Ruhen – Aufblühen – Strahlen – Reflektieren – Ruhen…

Neumond – Zunehmender Mond – Vollmond – Abnehmender Mond – Neumond…

Winter – Frühling – Sommer – Herbst – Winter…

Jeden Monat auf’s Neue. Jeden Monat den ewigen Tanz zwischen Werden und Vergehen im eigenen Körper kennenlernen, achten, nutzen und vor allem lieben (lernen).

Das ist weibliche Selbst-Kompetenz. Ohne Scham. Ohne Flüstern. Ohne Kampf. Dafür aber in Bewusstein für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und in Anerkennung für die Fähigkeiten und Geschenke die ein Leben als zyklisches Wesen mit sich bringen. Und glaubt man es oder nicht, sobald Frauen sich ihren Zyklus „zurückerobern“ und das Geschenk darin erkennen, hat es sich oft auch ganz schnell mit den „Frauenleiden“ erledigt.

Ich freue mich, dass immer mehr Frauen bewusst mit ihrem Zyklus leben und dadurch Kräfte aufschlüsseln können, deren Entdeckung vielen unserer Ahninnen verwehrt geblieben ist.

In diesen Sinne, alles Liebe,

eure Katja

 

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DIY Räucherfächer

Räuchern ist ein schönes Hobby und so vielseitig. Dazu ist es hilfreich, wenn man eine Feder oder Räucherfeder besitzt, um den Rauch etwas besser zu verteilen. Aber auch um die Kohle oder Glut ein klein wenig anzufachen, wenn es nötig sein sollte. Natürlich kannst du solche Federn kaufen, aber ein Räucherwedel selbstgemacht noch dazu aus Federn, die du selbst gefunden hast, ist schon etwas ganz Besonderes. Du kannst so eine Bastelarbeit auch gut mit Kindern machen. Denn als erstes musst du Federn sammeln und das kann schon ein bisschen dauern. Du kannst auch Nachbarn oder Freunde fragen ob sie dir welche sammeln, sollten sie beim Wandern oder Spazieren gehen welche finden. Weiters brauchst du ein schönes Holz. Es sollte dir gefallen und dich ansprechen, wenn du es findest. Wir haben hier hin und wieder schönes Schwemmholz welches sich hervorragend dafür eignet. Beim Sattler habe ich mir ein paar Lederstücke geholt. Diese sind für alle möglichen Basteleien zu gebrauchen.

Nun brauchst du noch Basteldraht und eine Zange. Mit dem Draht wickelst du nun deine drapierten Federn fest um den Holzstab. Anschließend legst du ein Stück Leder über die Federenden/Holzstab und mit einer Schnur oder einem Draht bindest du das Leder fest. Wir haben noch schöne Halbedelsteine aufgeklebt. Du kannst auch eine Blume des Lebens oder sonst etwas Schönes verwenden. Und schon ist dein handgefertigter ganz persönlicher Räucherfächer fertig.

Er eignet sich wunderbar für eine Raumheilung, Hausräucherung etc.

Tipp: wir suchen den ganzen Sommer über Federn oder etwas Schwemmholz damit unser Räucherfächer im Herbst fertig ist. In Tierparks oder Parkanlagen findet man auch hin und wieder schöne Federn.

© Marlies Schneider, Dipl. Kräuterexpertin FNL

 

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Klatsch & Tratsch aus dem Wiesen-Zoo

Vergnüglich-Lehrsames über köstliche Kräuter von FNL-Referentinnen Ulrike Baldessarini & Ulrike Möderndorfer

Was hat es auf sich, dass sich Sir Bonus Henry und Frau Holle gemeinsam mit Hühnerdarm und Taubenkropf unter dem Motto „veganer Teller“ treffen?

Nach intensiven Recherchen in höchsten Pflanzenkreisen sind ein paar Fakten durchgesickert, die endlich auch das Volk wissen soll, um sie im Alltag einbauen zu können.
Sir Bonus Henry hat sich schon immer sehr wohl in Menschennähe gefühlt. Vor allem den Frauen ist er sehr zugetan, wenn sie ihm Beachtung schenken.
Sir Henry hat auch noch einen zweiten Namen unter dem er bei so mancher Kräuterfrau bekannt ist, nämlich „Guter Heinrich“. Auch bei den Adeligen ist er sehr angesehen, aber hier unter seinem „richtigen“ Namen „Blitum Bonus henricus“ aus der Familie der Amaranthaceae.
Jetzt ist seine Zeit gekommen, dass er sich zu Erkennen zeigt. Seine grüne Zipfelmütze sitzt auf einem Stängel, der mit gänsefußähnlichen Blättern umgeben ist. Das Berühren der Pflanze,die sich körnig mehlig anfühlen, das liebevolle darüberstreichen hinterlässt Spuren auf deiner Hand.
Vielleicht momentan etwas irritierend, aber am Teller als Spinat oder als Insider-Tipp für leidenschaftslose Spinatesser, kross mit etwas Öl oder Butterschmalz (noch besser) geschwenkt, ein Leckerbissen der Sonderklasse.
Seinen Namen „Guter Heinrich“ muss er immer wieder unter Beweis stellen, da er von seiner grünen „Rivalin Lady Urtica dioica“ (große Brennnessel), immer wieder verdrängt wird. Nicht nur was den Ort der Ansiedelung angeht – beide lieben nitratreichen Boden, u.a. in der Nähe von Komposthäufen – sondern auch in der Verwendung als Heil- und Küchenkraut. Als Heilkraut muss er jetzt noch ganz schön Gas geben, da seine Kieselsäure, die er den Damen zur Bindegewebestärkung zur Verfügung stellt, in der Damenszene noch nicht wirklich gegriffen hat. Auch auf seine Unterstützung, was unsere Denkleistung angeht, ist es notwendig, noch extra darauf hinzuweisen.

Und dann ist auch noch Fräulein Stellaria mitten im Geschehen am Teller. Ihr Volksname „Hühnerdarm“ schmeichelt ihr nicht sehr, auch der Name Vogelmiere wird ihrer Bedeutung als Heilkraut nicht gerecht. Ob als Grüngetränk (Smoothie), als Erbsenersatz im Erbsenreis oder einfach nur als Topfen-Brotaufstrich mit Maisgeschmack. Deine Zunge erinnert sich sofort an den Geschmack von jungen Erbsen oder Mais. Dieses zarte, feingegliederte Pflänzchen, das sich nur in qualitativ hochwertigen Böden ansiedelt, ist nicht nur ein Pflaster für geschundene Erde, sondern auch ein Trostbringer für deine Haut. Wieder ist es die Kieselerde, die dich von innen reinigt, deine Haut verjüngt, deine Lunge pflegt. Die Kombination ihrer Inhaltsstoffe, u.a. auch noch Kalium, Vit. C, Mineralien macht dieses „Mitkraut“ zum absoluten Heilkraut. Bei Hildegard von Bingen ist es das erste Mittel bei Verstauchungen. Schnell zusammengerupft aus dem Garten, zerquetschen und als Wickel auflegen. Es profitiert nicht nur dein Wohlbefinden, sondern auch jenes deiner Hühner. Ein Sonntagsschmaus, das kein Huhn verschmäht… und sie danken es dir mit besonders großen Eiern für dein Frühstücksei am Sonntag. Dann kann es schon sein, dass sie Sonntags auch mal zwei legen. Stellarias liebster Platz ist das Gemüsebeet und von dort schaut sie Richtung Sir Henry, den sie um sein Ansehen bei den Menschen beneidet. Wie gerne würde auch sie wieder mehr am grünen Teller Platz finden.

Schauen wir mal was Frau Silene dazu sagt. Sie wiegt ihr glockiges Köpfchen schon hin und her und ihre länglichen bläulich-grünen Blätter winken schon ganz aufgeregt, weil sie spüren, dass endlich Klartext am Teller gesprochen wird. Denn auch Frau Silene vulgaris wird oft als „Mies-Kraut“ angesprochen, da ihr volkstümlicher Name ihr wahres Wesen verschleiert. Taubenkropf-Leimkraut ist zwar ein Zungenbrecher, aber am Gaumen können die Aromen der jungen Blätter und später dann auch jene der Blüten ihre ganze Pracht entfalten. Ob als Blüten-Würzsalz oder als Risotto mit den jungen Blättern. Frau Silene kann der Hausfrau zu einem Stern verhelfen, wenn man sie nur endlich wieder auf einer gesunden farbenfrohen Wiese findet und am Teller wertschätzen könnte. Dass, das Essen mit ihr auch gut verdaut werden kann, dafür sorgt sie mit einem gallenflussanregendem Inhaltsstoff.
Das Positive an diesem Klatsch-Tratsch ist, dass sich alle drei auf diesen veganen Zoo-Teller eingefunden haben und unter der Weisheit von Frau Holle bewusst wurde, dass der Geschmack am Teller gemeinsam noch gaumenfreundlicher wird. Dir lehrt Frau Holle, dass vieles was grün ist auch schmecken kann. 😊

 

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Pflanzenpoesie – Löwenzahn

Taraxacum officinale

Pusteblume—Röhrlsalat
Lebens-ahn im Festornat

Überall siehst du mich stehen,
am Wege, auf Wiesen. im Tale ,auf Höhen.
Noch bevor meine Röhren Erdgaben hochzieh´n
bringen kleine Zahnblätter lebkräftiges Grün.
Ich bringe im Frühling als Erster den Gruß
der erwachenden Erde für Kopf, Hand und Fuß.
Schau wie beweglich die Zacken sich spitzen
um deine schlafenden Sinne zu ritzen
und der Blüte strahlendes Gold im Bilde
spiegelt die Sonne in ihrer Milde
und in ihrer unermüdlichen Kraft
die auch dir immer wieder neu Leben schafft.
Du atmest leicht ein und ebenso aus
und wenn ich entbinde die Samen im Haus
darf sanfter und stärkerer Wind es wagen
mein Geschirm in alle Welt zu tragen.
Schau, meine Schirme über dem Feld –
so beschirme ich dich und die Welt.

Der Schirme Kraft ist erst dann zu fassen
wenn sie sich irgendwo niederlassen,
denn Wind wie Geist weht wo er will,
doch findet jeder sein rechtes Ziel.
Drum, bist du auf Erden gereift zuhaus
Sende auch du deine Schirme aus
Laß auf allen Winden heilsam sie segeln
bekenne : nichts vermagst du zu regeln
auf ihrer Fahrt in die neue Ferne ~
nimm sie ans Herz und habe sie gerne,
sei deiner Früchte Lebens-ahn
sowie ich der Löwenzahn.

 

Dr. Hans Thaler,

Möllbrücke

 

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Weiche Erdbeerzuckerl

Erdbeeren (Fragaria) gehören zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Alle etwa 100 bekannten Gartenerdbeer-Arten entstanden aus der Kreuzung zweier amerikanischer Arten im 18. Jh. Je reifer die Frucht, desto süßer wird sie. Das folgende Rezept schmeckt auch mit Walderdbeeren ausgezeichnet und ist eine feine Nachspreise oder Leckerei zwischendurch.

 

  • 1 große rechteckige Form mit Trennpapier auslegen.
  • 1/2 kg Erdbeeren kurz unter fließendem Wasser waschen, Stängelansätze entfernen.
  • Mit dem Mixstab pürieren.
  • In einem hohen Topf zum kochen bringen.
  • 1/2 kg Gelierzucker (2:1) einrühren, nochmals aufkochen lassen und etwa 5 Minuten sprudelnd kochen.
  • Immer umrühren, damit sich nichts anlegt.
  • Das heiße Fruchtpüree in die Form gießen.
  • So lange kalte stellen, bis das Gelee vollkommen gestockt ist (dauert etwa 3 Std.)
  • Dann stürzen und in kleine Ecke schneiden (oder mit kleinen Förmchen ausstechen, das ist dann übrigens auch eine nette Deko für Torten und Kuchen).
  • Fertig

 

TIPP:

Als Nachspeise dekoriert man das Gelee mit Schlagobert und Pistazien. Will man es länger aufheben, müssen die Geleewürfel in Zucker gewälzt und luftdicht gelagert werden.

 

 

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